Wandscheiben mit Normalkraft in Richtung der Decklagen und Plattenbeanspruchung

Für geklebte Wandelemente aus Brettsperrholz (BSP, X-Lam) darf bei der Ermittlung der Spannungen aus Beanspruchungen senkrecht zur Wandebene der Einfluss des nachgiebigen Verbundes vernachlässigt werden, wenn für das Verhältnis der Knicklänge sk zur Elementdicke d gilt:

      sk/d≥20

Der Zuwachs der Schnittgrößen unter Berücksichtigung des geometrisch nicht-linearen Verhaltens bei Wandscheiben aus geklebtem BSP liegt üblicherweise unter 10%. In diesen Fällen dürfen gemäß Abs. 8.1 (2) der DIN 1052:2008 die Spannungen aus den Schnittgrößen nach Theorie I. Ordnung ermittelt werden. Die vertikale Auflast auf den Wandscheiben erzeugt in den vertikal verlaufenden Brettlagen einen konstanten Normalspannungsanteil, während aus exzentrischen Deckenanschlüssen und Windbeanspruchungen senkrecht zur Plattenebene Biegespannungen resultieren.



Nach Abs. 10.7 der DIN 1052:2008 muss ein kombinierter Nachweis für Biegung und Druck geführt werden. Dies kann nach dem Ersatzstabverfahren erfolgen (Abs. 10.3):