Wärme- und Feuchteschutz

Brettsperrholz (BSP, X-Lam) besitzt abhängig vom Feuchtegehalt und der Verklebungsart eine Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl zwischen μ=30-80, wodurch infolge üblicher Elementdicken diffusionshemmende Bauteilschichten entstehen. Abhängig vom Diffusionswiderstand der außenseitigen Dämmung und Fassade kann somit auf zusätzliche raumseitige, dampfbremsende Folien verzichtet werden. Gleichzeitig bietet die große, kapillaraktive und feuchtespeichernde, raumseitige Oberfläche im Bezug auf die hygrische Toleranz des Gesamtbauteils wesentliche Vorteile im Vergleich zu anderen Bauweisen.

Abhängig vom konstruktiven Aufbau werden für flächige Brettsperrholzelemente bereits strömungsdichte Oberflächen und die entsprechend notwendige Luftdichtigkeit für das Bauteil erzielt, dazu erfolgt herstellerspezifisch die Anordnung von Plattenwerkstoffen oder seitenverleimten Brettlagen in den Deckschichten. Alternativ dazu können hoch-diffusionsoffene Luftdichtungsbahnen zur Anwendung kommen. Im Bereich der vorrangig stumpf gestoßenen Elementfugen stellen einfach montierbare und gleichzeitig elastisch verformbare Kompressionsbänder und Dichtungsschläuche aufgrund ihres Wirkungsprinzips eine dauerhafte Luftdichtheit zwischen den Bauteilen sicher, wodurch strömungsdichte Gebäudehüllen entstehen und Heizwärmeverluste sowie Bauschäden minimiert werden.

Unter Ausschluss konvektiver Leckagen kann für wärmeschutztechnische Aspekte eine Wärmeleitfähigkeit l = 0,13 W/(mK) für das ungedämmte Element angenommen werden. Brettsperrholzelemente lassen sich außenseitig wärmebrückenfrei mit den verschiedensten Dämmstoffen (Holz-, Mineral- oder Glasfaserdämmstoffe und Systemen (WDVS, hinterlüftete Fassaden) kombinieren. Zusätzlich angeordnete raumseitige Installationsebenen führen zur weiteren Verbesserung des Dämmstandards. Elementaufbauten im Passivhausstandard sind keine Seltenheit.
 

U-Werte eines beispielhaften Wandaufbaus


Zusätzlich angeordnete raumseitige Installationsebenen führen zur weiteren Verbesserung des Dämmstandards. Infolge der hohen vorhandenen spezifischen Wärmekapazität von Holz, c = 2100 J/(kgK), bietet die Brettsperrholzbauweise in den raumbegrenzenden Flächen im Vergleich zu Leichtbaukonstruktionen deutliche Vorteile. Bei vergleichbarem U-Wert kann eine nahezu dreifache Speichermasse erzielt werden, was zu einer größeren Phasenverschiebung und Amplitudendämpfung und damit einhergehender Behaglichkeitssteigerung besonders in den Sommermonaten führt.